Tourenbericht: Stadtführung Solothurn (11.12.2024)
Bei kaltem, aber nicht mehr so «bisigem» Wetter wie an den Vortagen, versammelten sich 26 Teilnehmer (Erwin stieg später in Bremgarten hinzu) zum letzten Moritzen-Event von diesem Jahr. Nach der etwas Langwierigen, durch vieles Umsteigen und etlichen Wartezeiten geprägten Bahnreise, kamen wir dann aber doch noch Solothurn an. Nach kurzem Fussmarsch erreichten wir die Treppe zur St. Ursen-Kathedrale, wo wir bereits von unseren beiden Guids Pia Blanc und Alexandra Roth erwartet wurden.
Wir teilten uns in zwei Gruppen auf und begannen eine überaus spannende und aufschlussreiche Führung durch diese tolle Stadt, die als die schönste Barock-Altstadt der Schweiz gilt.
Wie wir erfuhren, hat Solothurn eine aussergewöhnlich bewegte Geschichte. Hier einige Etappen:
- Römische Gründung: Rund um das Jahr 20 n. Chr. wurde Solothurn als Salodurum gegründet.
- Reichsstadt: Im Jahr 1033 erhielt Solothurn den Status einer Reichsstadt.
- Zähringerstadt: Ab 1127 übten die Herzöge von Zähringen erheblichen Einfluss auf die Stadt aus. Dieser Einfluss ist noch heute sichtbar, insbesondere im imposanten, befestigten Mauerring der Altstadt.
- Beitritt zur Eidgenossenschaft: 1481 trat Solothurn der Eidgenossenschaft bei
- Ambassadorensitz: Von 1530 bis 1792 diente Solothurn als Sitz für ausländische Botschafter und erlangte so eine bedeutende Rolle in der politischen und wirtschaftlichen Landschaft der Eidgenossenschaft.
Die Zahl 11 spielt in Solothurn eine besonders bedeutende Rolle und ist tief in der Stadtgeschichte und -kultur verwurzelt. Sie hat einen symbolischen und fast mystischen Charakter, der sich auf verschiedene Aspekte der Stadt verteilt:
- Historische Bedeutung: Die Zahl 11 taucht immer wieder in den wichtigsten und markantesten Bauwerken und Sehenswürdigkeiten Solothurns auf. So hat die Stadt beispielsweise 11 Museen, Brunnen, Kapellen und Kirchen, was die Zahl zu einem festen Bestandteil des kulturellen Erbes macht.
- St. Ursenkathedrale: Ein weiteres Beispiel für die Bedeutung der Zahl 11 ist die St. Ursenkathedrale, ein Wahrzeichen der Stadt. Sie ist architektonisch auf diese Zahl abgestimmt:
- Die Kathedrale hat 11 Altäre.
- Der Glockenturm der Kathedrale beherbergt 11 Glocken.
- Die Freitreppe der Kathedrale besteht aus 33 Stufen, was ein vielfaches von 11 ist (3 x 11 = 33).
- Symbolik der Zahl 11: In Solothurn wird die Zahl als „magisch“ oder „heilig“ betrachtet. Sie spielt eine zentrale Rolle im kulturellen und spirituellen Leben der Stadt, und ihre Präsenz in wichtigen religiösen und kulturellen Gebäuden verstärkt ihre symbolische Bedeutung.
- Im Alltag: Auch im Alltag der Stadt hat die Zahl 11 ihren Platz. Ein Beispiel hierfür ist das populäre „Öufi-Bier“ oder auch der 11 Gin.
Während der Stadtführung konnten wir zahlreiche weitere faszinierende Sehenswürdigkeiten entdecken: das alte Zeughaus, das Baseltor, die Jesuitenkirche, den Zytgloggeturm und das Solothurner Rathaus. Zu jedem dieser Highlights gab es spannende Geschichten, interessante Begebenheiten und – natürlich – viele Jahreszahlen. Zugegeben, Letztere habe ich als Autor dieser Zeilen schon nach kurzer Zeit wieder vergessen 😅.
Eines jedoch bleibt mir in bester Erinnerung: der gemütliche Abschlusshöck im Bijou. (inzwischen waren noch 5 weitere Teilnehmer zu uns gestossen, die nur am Höck teilnahmen). Hier präsentierte uns Arthur eine beeindruckende Rückschau auf die Touren des Jahres 2024 sowie das Jahresprogramm für 2025. Eine besondere Überraschung war der Bericht über den New York Marathon, an dem Erwin im November 2024 teilnahm und diesen erfolgreich abschloss – herzlichen Glückwunsch, Erwin! Ein großes Dankeschön an Arthur für diese gelungene Präsentation.
Auch der gesellige Teil kam nicht zu kurz: Einmal mehr überzeugte uns das Bijou mit seiner hervorragenden Küche. Rundum zufrieden traten wir um 21:31 Uhr die Rückreise nach Berikon-Widen an.
Zum Abschluss möchte ich euch allen und euren Familien eine frohe Weihnachtszeit, einen guten Rutsch sowie ein gesundes und glückliches 2025 wünschen.
Christoph
Bilder: Hanspeter, Christoph
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