Tourenbericht: Flösserweg 2 (11.10.2021)
Immer etwas Besonderes am Schluss unserer Wanderungen auf dem Flösserweg
Haben wir im März am Ende des ersten Teils der Wanderung auf dem Flösserweg «ein Restaurant» eröffnet», so haben einige von uns diesmal am Ende des zweiten Teils «einen Bus entführt». Bitte, erwartet nun aber nicht, dass jetzt jedes Mal am Ende meiner Touren «Action ist».
Einige Moritzen beamen sich von Baden nach Berikon
Spontan fallen mir angesichts des Erlebten drei Sprichworte ein.
- «Die Letzten werden die Ersten sein.»
- «Viele Wege führen nach Rom bzw. auf den Mutschellen.»
- «Wenn einer eine Reise tut, kann er was erzählen.»
Doch von Anfang an. Eigentlich hatte ich mehr Bedenken, dass wir in Döttingen bei nur zwei Minuten Umsteigezeit vom Bus auf den Zug, diesen nicht erwischen könnten. Das war nicht das Problem. Unser Zug musste in Döttingen einen Gegenzug abwarten und verspätet sich folglich. Das hiess, es wurde in Baden sehr knapp.
Deshalb wähle ich den Weg über den Bahnhofplatz und der Strasse entlang zur Postautostation, um falls nötig ‘unseren’ Bus noch abfangen zu können. Und wirklich, der bereits ausgefahrene Bus 320 nach Berikon-Widen hält nochmals an und lässt uns «unterwegs» zusteigen. Doch, oh Schreck, jener Teil unserer Gruppe – im Ganzen 13!!! – welcher den unterirdischen Weg gewählt hat, bleibt (ohne Billet) zurück und der Chauffeur kann/will die Türen nicht mehr öffnen. Nun gut – oder auch nicht – es sind ja alle erwachsen und der nächsten Bus fährt bestimmt. Warten wir halt im Beri Märt beim Bier auf die Nachzügler. Weit gefehlt. Uns fallen fast die Augen aus, als jene welche in Baden den Bus verpasst haben, schon dort im Restaurant sitzen. Wie ist das möglich?
Nur dank einem sehr, sehr zuvorkommenden Buschauffeur. Der Fahrer des die Postautostation Baden zeitgleich abfahrenden Busses 321 nach Oberrohrdorf hat die Situation beobachtet, lädt die «Zurückgebliebenen» auf und macht sich auf die Verfolgung. Einholen schafft er nicht. Er ist immer einen Schritt zu spät. Guter Rat ist teuer. Was macht er? In Oberrohrdorf schaltet er um auf «Dienstfahrt» und bringt die restlichen Moritzen ohne Halt nach Berikon-Widen und lädt sie erst noch gegenüber dem Beri-Märt und nicht am Bahnhof aus. Kein Wunder sind sie vor den anderen wieder zurück am Ausgangspunkt. Vielen, vielen Dank lieber Chauffeur!
In der gemütlichen Runde beim Bier haben dann die anderen Wanderleiter gemeint, wir müssten wohl an unserer nächsten Sitzung nochmals über meinen Lohn «diskutieren». Wollen sie mir jetzt mehr geben wegen der aussergewöhnlichen Erlebnisse oder weniger, weil ich Leute verloren habe?
Petrus war diesmal auch ein Moritz
Nachdem wir die Tour Flösserweg 1 zuerst verschieben und dann trotz eher schlechter Wettervoraussage bei ganz passablem Wetter durchführen konnten und die Tour Flösserweg 2 im Mai zuerst verschieben und dann ganz absagen mussten, hatten wir jetzt im Oktober dafür Kaiserwetter und sehr angenehme Temperaturen zum Wandern, ein Prachttag, der zu vielen positiven Feedbacks führte.
Um halb neun finden sich siebzehn Moritzen am üblichen Treffpunkt beim Bahnhof Berikon-Widen ein. Unterwegs stossen weitere fünf dazu, so dass wir nach Adam Riese und Eva Zwerg (fast bis am Schluss, siehe oben!!! 😉 ) zweiundzwanzig sind auf der Tour. Das Restaurant Hirschen (einmal mehr) in Wil AG hat zwar Ruhetag, öffnet extra für uns für den Startkaffee. Weil der Dorfbäcker – von dem im März die extra für uns organisierten feinen «Stückli» im Schwyzerhüsli waren, hmmm!!! – Betriebsferien hat, hätte es keine Gipfeli gegeben. Doch die Lösung ist schnell gefunden. Margrith bestellt diese im «Alexanders» und bringt sie zum Treffpunkt (danke vielmal), wo wir schon eine Nase voll nehmen können. Besonders erfreulich, die Moritzenkasse übernimmt grosszügig die Kosten.
Damit hat es sich mit dem Besonderen. Von jetzt an ist es eine schöne Wanderung durch Feld und Wald, aufwärts, abwärts und ebenaus . Sie führt uns mit einem Trinkhalt und zwei kurzen Pausen zur Information über die Flösserei und die Gegend durchs Mettauertal. Mittagsrast ist gegen ein Uhr in Rheinsulz beim Grillplatz am Rhein. Von dort führt der Wanderweg in weniger als einer Stunde dem Rhein entlang nach Laufenburg, wo uns genügend Zeit bleibt für einen Kehr durchs Städtchen sowie Kaffee und Kuchen (oder auch anderes). Um zwanzig vor vier fährt der Bus nach Döttingen. Der Rest ist bekannt.
Ich freue mich aufs nächste Mal mit euch, euer Wanderleiter
Hanspeter Thürlemann
Fotos: Hanspeter/Astrid/Christoph
Fotos: Kari:
Das ist eine ganz lustige Geschichte, ich war so gespannt darauf. Ich danke dir für Alles und bis bald, Thildy
spannend und interessant
Gut gemacht
Grüessli Ronny